2024 werden die European Film Awards in Luzern verliehen. Der Hauptevent des Festivals - die Preisverleihung - wird von einem nationalen Rahmenprogramm begleitet. Dieses benötigt eine visuelle Identität und Bildwelt, die sich organisch in die des Hauptevents einfügt. Das Corporate Design soll cinephil gestaltet werden. Die Auseinandersetzung mit den zentralen Aspekten des Mediums Film dient als Ausgangslage für das Konzept. Mit dem Claim «In die Welt des europäischen Films eintauchen» wird auf die Veranstaltung hingewiesen. Einem breiten Publikum wird die authentische und sehenswerte europäische Filmwelt näher gebracht. Durch ihre Narration (verschiedene Abstraktionsgrade innerhalb der Bildwelt) wird ein Spannungsmoment aufgebaut, das den Hauptevent zelebriert.
(Zusammenarbeit mit Céline Schmid)

Vom neuen Haarschnitt bis zur Wunderkammer - beides wird in Kati Perriards Salon angeboten. Das Plakat und die dazugehörigen Postkarten spiegeln nicht nur die Persönlichkeit von Kati Perriard und ihren individuellen Friseursalon wider, sondern stellen auch einen Teil ihres Handwerks - die Haar- und Schneider-Kunst - dar.

Unter dem Thema «An infographic portrait of an influential woman in human history» wurde ein Konzept für eine interaktive, screen-basierte Infografik erarbeitet. Die Figur «Heidi» von Johanna Spyri und deren Erfolgsgeschichte im In- und Ausland waren Anlass für eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Entstehungs- und Wirkungsgeschichte von Heidi. Ein Porträt ist immer eine Darstellung einer Persönlichkeit aus der subjektiven Sicht des Betrachters. Die Sammlung von Buchcovern des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien ermöglichte es, Heidi-Porträts aus verschiedenen Ländern und zu unterschiedlichen Zeiten zu präsentieren. Ziel der Screen-Adaption ist daher das Erlebbar- und Durchsuchbar machen des SIKJM-Bestandes fremdsprachiger Heidi-Ausgaben.

Bei den Panama Papers handelt es sich um vertrauliche Dokumente der Kanzlei Mossack Fonseca. Sie wurden im April 2016 durch ein Datenleck von 2.6 Terabyte öffentlich. Die umfangreichen Recherchen der Journalisten der Süddeutschen Zeitung werden in einer begleitenden Publikation vorgestellt. Mit Hilfe von Optical Character Recognition (OCR), also der Erkennung von Text in Bildern und anderen Dateiformaten, ist es den Journalisten gelungen, das Leak zu ordnen und durchsuchbar zu machen. Das Gestaltungskonzept greift diese Ordnungsstruktur des Leaks auf.

Die Zitate «voids generated by a break» aus Rose Menkmans «Glitch Studies Manifesto» und «The Medium is the Massage» von Marshall McLuhan wurden in einer bildexperimentellen Auseinandersetzung sowohl im Code als auch im Fotolabor untersucht. In einer interaktiven Website wird diese Auseinandersetzung visuell erfahrbar gemacht. Im Fotolabor wurden verschiedene Materialien dokumentiert. Durch eine lange Belichtungszeit wurde festgehalten, wie sich die Objekte im Fotogramm entfalten und neue, organische Formen entstehen lassen. In p5.js wurden die digitalisierten Fotogramme der Materialien weiter manipuliert. Der Code unterscheidet dabei zwischen Information (Edge) und dem Fehlen von Information (Void). Mittels «Edge Detection» werden die Konturen der Bilder berechnet und auf diese zugegriffen. Diese Konturen werden dann wieder aufgebrochen, um neue Informationen sichtbar zu machen.

Die Werkschau 2023 der HSLU bietet einen Einblick in die vielfältigen, individuellen und zukunftsweisenden Projekte, die im Rahmen der Diplomarbeiten entstanden sind. Das Plakat dient als visuelles Aushängeschild der Werkschau und soll die Neugier des Publikums wecken. Das Gestaltungskonzept basiert auf den unterschiedlichen Blickwinkeln von Besuchern und Studierenden auf die Werkschau.

Das Textilmuseum Sorntal zeigt eine Vielfalt an Maschinen, Werkzeugen, Büchern und Endprodukten aus der Textilindustrie. Die Geschichten und Erklärungen zu diesem Bestand werden unter anderem durch Führungen von (fachlichen) Zeitzeugen aufgezeigt. Was passiert mit diesen für das Verständnis wichtigen Informationen, wenn sie verloren gehen oder in Vergessenheit geraten? «Geschichten eines Textilmuseums» setzt sich damit auseinander, wie dieses Wissen visuell festgehalten und erfahrbar gemacht werden kann. Dabei ist ein modulares Vermittlungskonzept entstanden, das es den Besuchenden ermöglicht, die Sammlungen und ihre zugehörigen Geschichten multimedial und individuell zu entdecken.

Seit 175 Jahren verbindet die Post Menschen und Regionen. Der Facettenreichtum der Post soll im Entwurf der Jubiläumsmarke nicht durch ein einzelnes Motiv, sondern durch die Kombination verschiedener Rasterelemente dargestellt werden. In Anlehnung an die «Perfin Marken» (Perforator Initials) erfolgt das «Branding» der Marke durch die Perforation mit den Jubiläumszahlen. Die weiteren Sujets der Marke sind aus dem Perforationsraster abgeleitet – Konfetti und Schweizerkreuz entstehen durch die Kombination der verschiedenen Rastertypen.
(Arbeit und Fotos in Zusammenarbeit mit Céline Schmid)